40 Jahre WSCA | WSCA Online
29.03.2024

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Ottebächler 172 (Originalvorlage) - 31.08.2012

40 Jahre WSCA

Der Wassersportclub Albis wurde kurz nach dem Bau des Lehrschwimmbecken im Schulhaus Chappelistein im Jahr 1972 gegründet. Am 25. August feierte der WSCA in Ottenbach sein 40-jähriges Bestehen mit aktiven Mitgliedern und mit ehemaligen Trainern und Vorstandsmitgliedern.

Etwas zur Geschichte

Der aktuelle Präsident Roland Aeberli wie auch zwei seiner Vorgänger, Walti Rüegg (Präsident 1988 - 1994) und Marco Strebel (Präsident 1994-2002) haben die Geschichte des WSCA humorvoll ans Publikum gebracht. Der WSCA wurde 1972 nach dem Bau des Hallenbades in Ottenbach durch den Schwimmlehrer Rolf Santschi zusammen mit Inger Santschi und weiteren Vorstandsmitgliedern gegründet. Inger Santschi blieb als treibende Kraft im WSCA bis zu ihrem Tod 2010. 1977 reiste der WSCA erstmals nach Dänemark, im Jahr darauf der befreundete BSK aus Oksbøl an der Westküste Dänemarks erstmals nach Ottenbach. Diese Freundschaft wurde bisher kontinuierlich weiter gepflegt und der WSCA besuchte Dänemark letztmals im Jahr 2011. Nach der Gründung erreichte der WSCA bald die heutige Anzahl Mitglieder und Struktur (40 bis 50 aktive Mitglieder in 3 Trainingsgruppen), welche durch die in Ottenbach vorhandene Infrastruktur und das Einzugsgebiet beschränkt ist. Im Jahr 2001 wurde der damaligeClub in einen Verein nach ZGB umgewandelt und erhielt Statuten. In den Jahren 2003 und 2004 musste der WSCA fast aufgelöst werden, weil zweimal vorübergehend kein Präsident gefunden werden konnte.

Zwischen 1994 und 2005 nahm der WSCA regelmässig mit wenigen Schwimmerinnen und Schwimmern an Jugendschweizermeisterschaften und vereinzelt auch an offenen Schweizermeisterschaften und Senioren-SM teil. 2005 war Julian Bernhard aus Hedingen der bisher letzte Schwimmer, des WSCA, welcher sich für nationale Titelkämpfe qualifizieren konnte. Immer wieder gelang es dem WSCA auch, junge Talente zu fördern und an grössere Vereine mit nationalem oder internationalem Niveau weitergeben. Aus diesem Grund bezeichnete Walti Rüegg in seiner Jubiläumsansprache den WSCA auch als Talentschuppen.

Die Standortgemeinde Ottenbach steuert auch heute noch den grössten Anteil der Aktivmitglieder des WSCA bei. Ca. 80% der Mitglieder wohnen zur Zeit in Ottenbach und den umliegenden Gemeinden des Säuliamtes (Affoltern, Obfelden, Hedingen, Bonstetten und Mettmenstetten). Vor allem in den letzten 10 Jahren gab es auch vermehrt Zulauf aus dem angrenzenden Aargau, vor allem aus Merenschwand, Muri, Jonen und Oberlunkhofen.

Nachmittagsprogramm

Roland bei der Begrüssung Am frühen Nachmittag trafen langsam die Gäste ein: aktive Mitglieder mit Eltern und Geschwistern und auch einige ehemalige Vorstandsmitglieder und Trainer. Vor allem für die ehemaligen war es oft ein freudiges Wiedersehen nach langen Jahren. Wir haben vor vielen Jahren zusammen trainiert, den Club geführt, waren an Wettkämpfen, Anlässen, auf Ausflügen und nicht zu letzt in Dänemark. Es gab schon beim Apero viel zu erzählen.

Nach der offiziellen Begrüssung durch den Präsidenten wurden die anwesenden, ca. 50 Personen, in 7 Gruppen aufgeteilt und für das Abendteuer Postenlauf in Ottenbach instruiert. Der Postenlauf führte die Gäste dann über drei Stunden durch den Nachmittag und durch Ottenbach. Am ersten Posten führten die Schützen im Schiesskeller unter dem Gemeindesaal unter kundiger Leitung von Heinz und Thomas Hug ein Luftgewehrschiessen durch. Bei den kräftigen Schwimmern musste auch mal ein Gewehr leiden. Dies war allerdings der einzige Posten, der nicht den Launen des Wetters ausgesetzt war. Schlussendlich meinte es Petrus zwar gut mit dem Jubiläumsfest, jedoch war es für die Organisation den ganzen Tag eine Zitterpartie. Der Regen drohte, kam dann aber glücklicherweise doch erst am Abend.

Unterwegs

Am zweiten Posten wartete ein schwieriges Quiz auf die Teilnehmer. 30 Fragen zu Ottenbach, zum WSCA und zum Schwimmsport mussten beantwortet werden. Wussten Sie, dass der Tarzan-Schauspieler Jonny Weissmüller als erster Mensch 100 Meter in weniger als einer Minute schwamm und dabei den "American Crawl" erfand? Am Posten drei war etwas Kreativität gefragt. Die Teilnehmer mussten mit wenig Material ein Kunstwerk zum Thema "WSCA seit 1972" erstellen. Die Kunstwerke, in die meist auch die Teilnehmer eingebunden waren, wurden fotografiert und am Abend durch den Publikumsapplaus prämiert.

An den Posten 4 und 5 war etwas mehr sportlicher Einsatz gefragt. Zuerst musste im Team ein Dart Wettbewerb ausgetragen werden. Die Zielwurf Aufgaben erfüllte leider keine Gruppe. Da fast alle Schwimmer Dart-Anfänger waren, war diese Aufgabe vor allem dem Zufall überlassen und führte zu viel Spass, wenn jemand trotzdem mal gut traf. Danach waren die Sportler im Vorteil. Beim Sackhüpfen und Springseilen wurde die Fitness gefordert. Fast alle haben dabei mitgemacht und es war erstaunlich, wie fit auch ehemalige Schwimmer 25 Jahre später noch sind.

Wer traut sich zu, Kürbiskerne in einem verschlossenen Glas auf 5 Stück genau zu schätzen (es waren 365 Stück)? Wer glaubt, er könne ohne Messhilfe oder Referenz eine Schnur auf 4 Meter zuschneiden mit einer Genauigkeit von zwei Zentimeter? Oder kann jemand 300 Gramm Sand auf 4 Gramm genau abfüllen ohne Waage? Genau das und noch mehr konnten einzelne Teilnehmer am Schätz-Stand. Am letzten Stand durften Gewürze und Kräuter gerochen und erraten werden. In der Gruppe mit Beratung war das in den meisten Fällen nicht ganz so schwierig. Trotzdem schaffte es keine Gruppe, Salbei richtig zu erraten. Bei Chlorwasser wäre die Trefferquote sicher besser gewesen.

Ballonwettbewerb Und auf den letzten Metern kam dann doch noch der Regen. Die meisten Gruppen waren schon fast fertig, als es zweimal kurz zu regnen begann. Alle machten sich auf den Rückweg und verpflegten sich beim Hallenbad nochmals mit Apero. Aber vor dem Essen musste nochmals gearbeitet werden. Die Helferinnen hatten in der Zwischenzeit 100 Ballone mit Helium gefüllt. Diese wollten alle mit einer Adresskarte versehen am Ballonwettbewerb teilnehmen. Die vielen Ballone gleichzeitig am Ottenbacher Abendhimmel ergaben ein farbenfrohes Bild, auch wenn einzelne Ballone beim starken wind schon beim Schulhaus erstmals in den Bäumen hängen blieben und dank fleissigen Rettern trotzdem den Weg in die Luft noch fanden.

Feier am Abend

Auf Grund des Wetterberichtes entschied sich das OK im Singsaal die Tische zu decken. ein schönes Salatbuffet wartete auf die Gäste. Nach kurzer Zeit war dann auch der Schinken im Teig aufgeschnitten und die Gäste konnten sich am Buffet bedienen lassen. Die Stärkung war willkommen. Und nun hatte man auch Zeit für längere Gespräche über das Schwimmen, den Nachmittag in Ottenbach aber vor allem über die letzten 40 Jahre WSCA. Es lagen auch verschiedene Antiquitäten des WSCA zur Besichtigung auf: alte Vereinszeitungen, Zeitungsausschnitte und Fotoalben aus frühen Jahren. So konnten die alten Erinnerungen auch etwas aufgefrischt werden und die jüngeren Mitglieder erhielten auch einen Einblick in die guten alten Zeiten.

Walti Rüegg Alle waren gespannt auf die angedrohten Ansprachen verschiedener Präsidenten. Diese wurden durch den aktuellen Präsidenten Roland Aeberli eröffnet. Er erzählt die wichtigsten Ereignisse des WSCA in den letzten 40 Jahren, von der Gründung bis heute und seinen Werdegang vom Vater zweier Schwimmerinnen über den Kassier zum Präsidenten. Er gab dann das Wort weiter an Walti Rüegg, der vor 24 Jahren das Amt des Präsidenten von Alois Willimann (auch anwesend) übernommen hatte. Walti blickte in 10 humoristischen Kapiteln auf seine Tätigkeit im WSCA zurück. Für gute Unterhaltung war gesorgt. Nach 10 Kapiteln gab er das Wort weiter - wie damals vor 18 Jahren die Präsidentschaft - an Marco Strebel. Auch Marco führte uns mit Humor durch die Höhepunkte seiner 8 Jahre als Präsident. Beide Präsidenten würdigten neben dem Schwimmbetrieb auch die gesellschaftlichen Aktivitäten des WSCA, speziell die Freundschaft mit dem BSK in Dänemark und die Trainingslager speziell.

Marco Strebel Der heutige Präsident schloss die Reden, worauf nur noch die Auswertung des Nachmittags das Dessertbuffet aufhalten konnte. Verschiedene Sponsoren hatten Preise für den Gabentisch bereit gestellt, neben dem WSCA selbst waren dies Marco und Rouven Strebel, Walti Rüegg und das Reisebüro Arotur in Arosa (Beat Künzler). Aber zuerst durften die Kunstwerke des Postenlaufs bestaunt und bewertet werden, mit der letzten Gruppe die leider vor dem Regen flüchten musste. Applaus und Jubel kannten keine Grenzen. So wurde die Prämierung nicht einfach. Auf der Rangliste des Nachmittags setzte sich eine Gruppe deutlich ab - die ehemaligen Präsidenten und ihre Mitstreiter siegten deutlich. Dahinter waren es eher Zufallsplatzierungen, die entschieden, in welcher Reihenfolge der Gabentisch geleert werden durfte.

Bei Dessertbuffet und unterhaltsamen und lustigen Gesprächen klang der Abend allmählich aus. Glücklicherweise dürfen alle den Tag in guter Erinnerung behalten. Es gab keine Unfälle und auch sonst keine nennenswerteren Zwischenfälle und alle hatten viel Spass.

Fotos vom 40-Jahre Jubiläum in Ottenbach

Fotos: Urs Künzler
Text: Urs Künzler